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Versorgungsthemen | Pflegeversicherung

Weiterentwicklung der
Pflegeberufe bleibt Aufgabe

Mit dem vorzeitigen Ende der Ampel-Koalition sind in der letzten Legislaturperiode dringend notwendige Reformen zur Neuausrichtung der Profession Pflege auf der Strecke geblieben. Dabei braucht es dringend veränderte Handlungskompetenzen für Pflegefachpersonen. Demografischer Wandel und Fachkräftemangel sowie immer komplexere Versorgungslagen gerade auch in der häuslichen Pflege erhöhen den Handlungsdruck seit Jahren. Die ganzheitliche Reform der Pflegeberufe über alle Qualifikationsstufen zur Fachkräftesicherung muss gesetzgeberisch dringend angegangen werden. Das Bundesministerium für Gesundheit hat deshalb die Reformen in der neuen Legislaturperiode wieder angestoßen.

Neuausrichtung des Pflegeberufs zügig angehen

Die Reformen der Pflegefachassistenzberufe und der Pflegekompetenzen wurden wegen des vorzeitigen Regierungsendes nicht mehr beschlossen. Das angekündigte „Advanced Practice Nursing“-Gesetz, durch das Pflegende mit Masterabschluss zur Ausübung von Heilkundekompetenzen befähigt werden sollten, wurde erst gar nicht auf den Weg gebracht. Dabei ist eine starke Pflegeprofession für die Versorgung und Behandlung von kranken und pflegebedürftigen Menschen dringend notwendig.

Der GKV-Spitzenverband setzt sich dafür ein, dass bereits zu Beginn der neuen Legislaturperiode stabile rechtliche Voraussetzungen für die Neuausrichtung des Pflegeberufs geschaffen werden. Dazu wird gefordert, ein schlüssiges, transparentes und praktikables Gesamtkonzept der Aufgabenzuordnungen anhand der verschiedenen Qualifikationsniveaus von Pflegefachpersonen zu normieren und die Ausbildungsfinanzierung aufgabenadäquat abzusichern.

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