
Vorrang für Prävention und qualitäts- und evidenzbasierte Versorgung
Eine zukunftsfähige und bezahlbare Gesundheitsversorgung braucht Qualität als Steuerungsgröße, Evidenz als Entscheidungsgrundlage und Prävention zur Verbesserung der Gesundheit der Versicherten. Patientinnen und Patienten brauchen Transparenz über Wirksamkeit und Sicherheit der erbrachten Leistungen. Gleichzeitig tragen präventive Maßnahmen dazu bei, Krankheiten zu verhindern oder deren Verlauf zu verlangsamen. Sie verbessern die Lebensqualität der Versicherten. Im Bereich der Prävention leisten die gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen in zentralen Lebensbereichen bereits heute einen wichtigen Beitrag.
Ein auf Medikalisierung gestützter Präventionsansatz wäre hingegen der falsche Weg. Vielmehr muss das präventive Potenzial auf individueller wie auch gesamtgesellschaftlicher Ebene konsequent ausgeschöpft werden. Präventionsmaßnahmen müssen daher nicht nur für die Sozialversicherung, sondern für alle Akteure verbindlich festgeschrieben und von Bund, Ländern und Kommunen verlässlich finanziert werden.