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Prävention als gesamtgesellschaftliche Aufgabe begreifen

Die gesetzliche Krankenversicherung unterstützt ihre Versicherten mit vielfältigen und hochwertigen Präventionsangeboten. Darüber hinaus muss Prävention als gesamtgesellschaftliche Aufgabe im Sinne von „Health in All Policies“ gestärkt werden. Die Vermeidung von Krankheiten darf nicht länger nur ein Anliegen der Sozialversicherungen sein. Sie muss als verbindliche Aufgabe aller relevanten Akteure verankert und durch Bund, Länder und Kommunen angemessen und verlässlich finanziert werden.

Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt des Präventionsforums 2024

Das Präventionsforum der Nationalen Präventionskonferenz (NPK) am 17. September 2024 stand ganz im Zeichen der Kinder- und Jugendgesundheit: Welche Unterstützung benötigen Kinder und Jugendliche, um Übergänge gesund zu bewältigen?

Kinder und Jugendliche stehen immer wieder vor Veränderungen, zum Beispiel, wenn sie von der Kita in die Grundschule wechseln oder wenn nach dem Schulabschluss die Ausbildung beginnt. Um aus solchen Übergängen innerlich gestärkt hervorzugehen, müssen sie sich zutrauen, Veränderungen selbst bewältigen zu können. Hierfür gilt es Rahmenbedingungen zu schaffen, damit junge Menschen Selbstvertrauen entwickeln und entsprechend handeln können.

Etwa 200 Teilnehmende aus Sozialversicherung, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft diskutierten auf der jährlichen Fachkonferenz, wer dabei welchen Beitrag zu leisten hat.

Gesunde Lebenswelten für ein gesundes Aufwachsen

Die Krankenkassen tragen mit vielfältigen Präventionsangeboten in Kitas und Schulen dazu bei, dass Kinder und Jugendliche in ihrer körperlichen und seelischen Gesundheit gestärkt werden. Es braucht jedoch mehr als das alleinige Engagement der Krankenkassen. Notwendig sind vor allem Maßnahmen der Kommunen und anderer staatlicher Institutionen zur Verhältnisprävention, damit Städte, Wohnviertel und Bildungseinrichtungen zu Orten werden, die Heranwachsende in ihrer Gesundheit stärken.

NPK fordert Bund, Länder und Kommunen zum Handeln auf

Die NPK-Träger sehen die Politik in der Verantwortung, Kindern und Jugendlichen ein gesundes Aufwachsen gerade in Phasen des Übergangs zu ermöglichen. Aus ihrer Sicht müssen sowohl auf Bundesebene als auch in den Ländern und Kommunen die Stellschrauben so gedreht werden, dass Fachkräfte in Familieneinrichtungen, Bildungsstätten und Ausbildungsbetrieben über ausreichend Ressourcen verfügen, um Kinder und Jugendliche bei Übergangsprozessen kompetent zu begleiten.

Nationale Präventionskonferenz

Die Nationale Präventionskonferenz (NPK) wurde 2015 mit dem Präventionsgesetz eingerichtet. Sie hat die Aufgabe, eine nationale Präventionsstrategie zu entwickeln und fortzuschreiben. Träger der NPK sind die Spitzenorganisationen der gesetzlichen Kranken-, Unfall- und Rentenversicherung sowie der sozialen Pflegeversicherung. Den Vorsitz hat 2024 und 2025 der GKV-Spitzenverband inne.

Ausführliche Informationen zur NPK und eine Dokumentation des Präventionsforums 2024 sind zu finden unter: www.npk-info.de

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